Dienstag, 25. Juni 2013

For a bad start: Project X (2012)

Fangen wir doch einmal mit einer Kombination von Kritik und Verbalkotze an, einer Kritik zu PROJECT X!




Der Film wurde mir mit den Worten "Du wirst ihn hassen!" empfohlen. Und was soll ich sagen? Ich hasse den Film. Ich bin also faktisch berechenbar.

 Ich bin ohnehin kein Fan von Found Footage Filmen, wenn die dann aber auch noch so faul, inkonsistent und nervig daher kommen, dann bin ich gleich mehrfach so angepisst. Ich kenne Fälle in denen das Prinzip gut funktioniert (Blair Witch Project, Cannibal Holocaust), aber dieser Film hier ist keiner von der Sorte. Da kann man noch so schön am Anfang den Disclaimer mit der Danksagung an die Bereitsteller von Videomaterial hinrotzen. Und als wäre das nicht nervig genug, so ist der Film auch nur eine asozialer ausfallende Version von Superbad, was gleich einen Mittelfinger mehr verdient hat.
 Die Charakterkonstallation ist, bis auf den Alibi-"charakter" hinter der Kamera, ziemlich ähnlich, wobei hier die Rolle vom Sprücheklopfer ein schlankes Arschgesicht namens Costa, und die Rolle des leicht peinlichen Außenseiters (bei dem man das "leicht" in diesem Fall voll streichen kann) vom dicken Jungen übernommen wird (bei dem sich knapp 90% der Gags darum drehen dass er fett ist, was wundervoll lustig ist). Aber natürlich ist alles weitaus liebloser, und vor allem mit deutlich weniger, und vor allem schlechteren Gags gestaltet. Ab einem gewissen Zeitpunkt besteht der Film eh fast nur aus Montagen einer vollkommen überfüllten, ziemlich nervigen und reichlich asozialen Party. Natürlich wird auch sämtlicher Scheißdreck der auf Parties passiert grenzenlos glorifiziert, das darf immerhin nicht fehlen wenn es um Teenager und geistig hinterher hinkende Drehbuchautoren geht.
 Dazu kommt noch ein Soundtrack den ich bis auf einen Song ernsthaft zum Kotzen fand (und dieser eine Song schien war auch 1. relativ schwer hörbar, und 2. auch nicht gerade der Bringer, da gerade mal Metallica), aber potenziell Geschmackssache ist.

 Was mich aber an diesem Film am allermeisten ärgert ist die demonstrative Konsequenzfreiheit des Verhaltens des rückgratlosen Hauptdarstellers und seiner Kumpane. Klar, die Familie wird das alles bezahlen müssen, aber anstatt sauer zu sein ist sein Vater auch noch stolz auf den Jungen, was er auch noch äußert während sein teurer Mercedes aus dem Pool gefischt wird. Aber allein schon dass er das Mädchen am Ende gewinnt, obwohl er sie quasi DIREKT NACH EINEM LIEBESGESTÄNDNIS betrogen hat ist verdammt ärgerlich, ebenso wie seine Schulkollegen ihn für die Kontrolllosigkeit und fehlende Souveränität feiern. Dazu kommt auch noch die Gewissheit dass Costa, ein in meinen Augen wirklich unerträgliches Arschloch, straffrei und hochgefeiert rauskommt, während der nervige Dickmops von seinen Eltern offiziell vor Gericht als geistig behindert eingestuft wird (LUSTIG WEIL DICKE IMMER DUMM UND BEHINDERT SIND HAHAHAHAHAHAHA) kotzt an.

 Und weil das alles so schön ist werden Frauen hier auch mal wieder vor allem als Dekoration und billige Plot Devices benutzt. Aber vielleicht wünschen sich die Autoren Frauen ja auch nur so dämlich und notgeil, wer weiß, wer weiß.

 Aber irgendjemandem da draußen muss der Film gefallen haben. Herzlichen Dank dafür, euch hat man dann wohl auch Hangover 3 und all die Film-"Spoofs" zu verdanken.

Das hier war übrigens ursprünglich ein Post in einem Forum. Das war für mich die schnellste Möglichkeit schon einmal minimal Inhalt zu generieren. Man möge mir das nachsehen. Ich hoffe zumindest halbwegs flott und regelmäßig, im Bestfall auf täglicher Basis, Kritiken zu posten. Wäre doch mal echt nett.



Cheerio!!

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